Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr….wer kennt nicht diese Zeilen aus dem berühmten Herbst-Gedicht von Rilke!
Aber es muss ja nicht so weit kommen, würden wir sagen. Wir mieten uns einfach unsere Lieblings Ferienwohnung Nr. 12 im Gutshaus zu Kägsdorf, welches netterweise Generationen vor uns schon 1912 komplett fertig gebaut haben und was 2004 aufwendig saniert wurde.
Also profitieren wir von den angenehmen Preisen zur Nachsaison und den schönen Spätsommertagen, die sich ja schon ein paar Jahre gerne mal bis Mitte Oktober hinziehen. Baderekord war vor drei Jahren der 19. Oktober an einem wirklich sehr windstillen Tag. Und das Bad war ein bisschen gezwungen, weil der Lieblingsfisch unserer kleinen Tochter zu sinken drohte. Der Fisch ist auch eigentlich eine Fahrradklingel und als solche nur bedingt seetauglich. Aber mein Mann verfolgte sie heldenmutig, es wurde dann noch kurz gebadet und anschließend in der Sonne gedöst.
Mal schauen, ob uns das dieses Jahr auch gelingt. Was wir an der Ferienwohnung 12 im Gutshaus so schätzen, das ist der tolle Blick zur See von der Balkonterrasse. Das Gutshaus ist als Ganzes schön renoviert und lohnt eigentlich immer einen Besuch. Aber vor allem die Wohnung 12 und die nebenliegende 13 haben diesen einzigartigen Panorama-Meerblick, nach dem man ganz süchtig werden kann.
Die Ostsee sieht auch wirklich von Tag zu Tag anders aus, mal kräuseln sich sanfte Wellen, mal stürmt es und mal ist sie spiegelglatt und man kann sehr weit schauen. Dazu passend immer die Segelboote mit wetterangepasster Takelage. Dazu noch ein paar größere Fähren oder kleinere Kutter, etwas zu schauen gibt es eigentlich immer.
Obwohl wir von der Ferien Wohnung 12 in Kägsdorf so einen schönen Blick auf die Ostsee haben, gehen wir doch jeden Tag am Strand spazieren oder machen eine Radtour nach Rerik mit Blick aufs Meer. Was dank der schönen Ostsee Radwanderroute hier auch wirklich sehr, sehr gut geht! Kägsdorf liegt auf einem Hügel und insofern hat man natürlich einen sehr weiten Blick. Und auf dem Rückweg eine ordentliche Anstrengung vor sich, aber das ist es wert.
Vielleicht sollten wir diesen Herbst noch mit dem Bridge Spiel beginnen. Oder Anna Karenina lesen. Irgendwie verlangen diese historischen Mauern nach niveauvoller Betätigung.
Vielleicht rennen wir aber nur nochmal schnell zum Strand hinunter und gucken, wie die Blätter treiben. In der Gischt.
Wenn jetzt Sommer wär, dann wäre es kaum schöner als heute!